Sonnenschutz im Winter: Perfekter Schutz für empfindliche Haut

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Die Wintersonne wird häufig als weniger wirksam empfunden. Dabei hat sie jede Menge Kraft und das Zeug dazu, der Haut einen schweren Schaden zuzufügen. Der optimale Sonnenschutz im Winter ist daher wichtig.

Sonnenschutz im Winter: Darum ist er wichtig

Alle, die in den Winterurlaub fahren, fragen sich wahrscheinlich: Was muss ich alles mitnehmen? Die Antwort: Auf jeden Fall den richtigen Sonnenschutz! Der Sonnenschutz im Winter wird aber gern vergessen, immerhin geht die Reise doch nicht an den Strand oder überhaupt nur in warme Gefilde! Doch die Sonne hat gerade in den Bergen jede Menge Kraft.

Gleichzeitig wird sie dort als weniger stark verspürt, da die Temperaturen oft weit unter dem Gefrierpunkt liegen. Auch durch den Wind wird die Sonne als weniger stark empfunden. Wer sich bzw. die Haut hier nicht schützt, wird aber spätestens am Abend nach der Bergtour einen kräftigen Sonnenbrand haben.

Doch es ist nicht nur wichtig, überhaupt einen Sonnenschutz im Winter aufzutragen, sondern Bergsportler und Winterurlauber sollten auch den passenden UV-Filter wählen. Wichtig zu bedenken ist auch, dass die Strahlung der Sonne zunimmt, je höher der Berg ist. Pro 1000 Höhenmeter ist von einer Zunahme der UV-Strahlung um 20 Prozent auszugehen.

Vor allem diejenigen, die eine sehr empfindliche Haut haben, sollten das Produkt, das sie als Sonnenschutz im Winter verwenden wollen, unbedingt an einer sensiblen Stelle testen. ( Foto: Adobe Stock-Dragana Gordic )

Vor allem diejenigen, die eine sehr empfindliche Haut haben, sollten das Produkt, das sie als Sonnenschutz im Winter verwenden wollen, unbedingt an einer sensiblen Stelle testen. ( Foto: Adobe Stock-Dragana Gordic )

Den passenden Sonnenschutz finden

Wichtig: Vor allem diejenigen, die eine sehr empfindliche Haut haben, sollten das Produkt, das sie als Sonnenschutz im Winter verwenden wollen, unbedingt an einer sensiblen Stelle testen. Die Ellenbogenbeuge oder die Innenseite des Unterarms bietet sich dafür an. Dort ist die Haut sehr dünn und empfindlich und reagiert sensibel auf Reizungen.

Der passende Sonnenschutz wird nicht nur durch seine Verträglichkeit, sondern auch durch den Lichtschutzfaktor bestimmt. Auch wenn viele Menschen annehmen, dass der LSF 50 zu hoch ist, sagen Wissenschaftler etwas anderes. Sie gehen davon aus, dass der Lichtschutzfaktor, der beim Bergsport verwendet wird, überhaupt erst bei 50 anfangen sollte. Der Grund: Wer erst einmal draußen im Schnee ist, vergisst rasch die Zeit und den Eigenschutz der Haut. Helle Hauttypen haben nur einen Eigenschutz von rund zehn Minuten. Der LSF 50 verlängert diese Zeit um das Fünfzigfache.

Das heißt, dass diejenigen, die vormittags das Skihotel verlassen, ungefähr 500 Minuten draußen bleiben könnten. Das sind mehr als acht Stunden. Allerdings ist das nur eine hypothetisch anzunehmende Zeit, denn der Sonnenschutz ist selten so wirksam. Durch das Schwitzen und den normalen Abrieb (z. B. wenn sich jemand mit den Händen ins Gesicht fasst) lässt der Schutz rascher nach.

Tipp: Die Eigenschutzzeit der Haut zu kennen, ist sehr hilfreich bei der Auswahl des passenden Sonnenschutzes im Winter. Sehr gut lässt sich dieser Eigenschutz im Frühjahr erfahren, wenn die ersten Sonnenstrahlen kräftiger werden und die Menschen wieder häufiger im Freien sind. Schon eine kleine Fahrradtour kann hier mit einem Sonnenbrand enden. Es ist daher hilfreich, einmal auf die Uhr zu schauen und zu sehen, wie die Haut auf die Sonne reagiert. Als Faustregel kann davon ausgegangen werden, dass helle Hauttypen einen Eigenschutz von rund zehn Minuten haben, sehr dunkle Hauttypen können bis zu 45 Minuten unbeschadet in der Sonne überstehen.

Verschiedene Filter stehen beim Sonnenschutz im Winter zur Auswahl.  ( Foto:  Adobe Stock- auremar )

Verschiedene Filter stehen beim Sonnenschutz im Winter zur Auswahl. ( Foto: Adobe Stock- auremar )

Auch für Kinder wichtig: Sonnenschutz im Winter

Verschiedene Filter stehen beim Sonnenschutz im Winter zur Auswahl. Für Kinder sind Sonnencremes empfehlenswert, die über einen mineralischen Filter verfügen. Der Grund: Diese Filter reflektieren die UV-Strahlung und dringen nicht in die Haut ein. Das ist wichtig, weil noch immer nicht bekannt ist, wie die Partikel im Körper wirken, wenn sie erst einmal die Haut durchdrungen haben. Der mineralische Filter bleibt auf der Haut und dringt nicht in diese ein.

Er bildet praktisch einen Schutzfilm, den die UV-Strahlen nicht durchdringen können. Er hat zudem noch einen weiteren Vorteil: Mineralische Filter wirken sofort. Eltern müssen ihre Kinder daher nicht noch eine halbe Stunde in der Skihütte behalten, ehe die Kleinen nach draußen in den Schnee dürfen.

Wie auch bei Erwachsenen sollte der Sonnenschutz im Winter bei Kindern regelmäßig neu aufgetragen werden. Durch das Schwitzen verringert sich die Schutzwirkung, daher muss diese erneuert werden. Vor allem Nase und Stirn sollten gut eingecremt werden. Bitte auch nicht die Ohren vergessen, denn diese sind sehr empfindlich und schauen doch gern mal aus der Mütze heraus.

Wichtige Tipps rund um den Sonnenschutz im Winter

Die häufig unterschätzte Wintersonne bewirkt, dass viele Winterurlauber mit einem Sonnenbrand nach Hause zurückkehren. Leider merkt sich die Haut solche Ereignisse und mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs. :

Das gilt besonders für die empfindliche Kinderhaut. Bis zu einem Alter von fünf Jahren erhöht sich das Hautkrebsrisiko signifikant, wenn die Kleinen nicht ausreichend gegen die Sonnenstrahlung geschützt werden.

Das regelmäßige Nachcremen ist unverzichtbar!  ( Foto: Adobe Stock Chudakov)

Das regelmäßige Nachcremen ist unverzichtbar! ( Foto: Adobe Stock Chudakov)

Die Tipps im Einzelnen

Neben der Tatsache, dass unbedingt ein Sonnenschutz im Winter angewendet werden sollte, sind auch die folgenden Hinweise wichtig:

  • Augen und Lippen nicht vergessen

    Die Augenpartie sowie die Lippen sind besonders empfindlich, weil die Haut hier sehr dünn ist. Gerade bei den Lippen ist dies direkt erkennbar, denn die Haut reißt hier rasch ein, wenn sie zu trocken wird. An den Augen zeigen sich eher langfristige Schäden durch die frühe Faltenbildung aufgrund einer beschleunigten Hautalterung. Spezielle Sonnenschutzcremes für die Augenpartie sowie ein Pflegestift für die Lippen (beide mit hohem Lichtschutzfaktor) sind daher unverzichtbar.

  • Regelmäßig nachcremen

    Es wurde bereits angesprochen: Das regelmäßige Nachcremen ist unverzichtbar! Als Faustregel gilt hier, dass ungefähr alle zwei Stunden erneut ein Sonnenschutz aufgetragen werden sollte. Wer stark schwitzt, sollte die Creme schon eher erneut auftragen.

  • Auf Inhaltsstoffe achten

    Viele Sonnenschutzmittel enthalten giftige Stoffe. Dazu gehören unter anderem Nanopartikel, Silikone und Parabene sowie Konservierungsstoffe. Diese werden seitens der Hersteller gern verwendet, weil sie auch positive Eigenschaften haben und weil sie günstig sind. Dennoch sind sie giftig und haben in einer Schutzcreme nichts zu suchen!

Viele Sonnenschutzmittel enthalten giftige Stoffe. ( Foto:  Adobe Stock Andreas )

Viele Sonnenschutzmittel enthalten giftige Stoffe. ( Foto: Adobe Stock Andreas )

Um zu verstehen, was an den genannten Inhaltsstoffe so schädlich ist, lohnt sich ein näherer Blick darauf:

  • Silikone

    Sie werden aus Erdöl gewonnen, das für seine Giftigkeit bekannt ist. Wer möchte sich das auf die Haut schmieren? Dennoch werden hochwertige Öle in der Kosmetikindustrie gern durch Erdölprodukte ersetzt, weil sie günstiger sind. Die Haut fühlt sich damit sehr geschmeidig und glatt an, trocknet aber unter der Cremeschicht aus. Die Haut kann nicht mehr atmen, Pflegestoffe gelangen nicht in die Zellen.

  • Parabene

    Sie werden für eine längere Haltbarkeit des Produkts eingesetzt und lagern sich im Körper ab. Parabene wirken dort wie Östrogene und stehen bei Experten unter dem Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen.

  • Nanopartikel

    Die kleinen Teilchen sind nur zwischen einem und hundert Nanometer groß. Meist werden hier Titandioxid oder Zinkoxid verwendet, die als UV-Filter dienen. Sie schützen die Haut, stehen aber gleichzeitig im Verdacht, Membranen zu durchdringen. Aufgrund ihrer sehr geringen Größe wäre das theoretisch möglich. Was diese Partikel im Körper bewirken können, weiß niemand genau.

  • Mikroplastik

    Die synthetischen Kunststoffe messen weniger als fünf Millimeter und sind in Sonnenschutzcremes häufig enthalten. Meist spalten sie sich von der Verpackung ab, die aus Plastik besteht. Mikroplastik ist für seine umweltschädigende Wirkung bekannt und kann von Meerestieren aufgenommen werden. Von hier aus gelangen sie zum Menschen zurück, denn die Meerestiere sind Teil der Nahrungskette. In Kläranlagen können derartige Teilchen nicht herausgefiltert werden.

Es ist ersichtlich, dass hohe Anforderungen an den Sonnenschutz im Winter gestellt werden, wobei gerade die genannten Bestandteile auch bei Sonnenschutzprodukten für den Sommer problematisch sind. Ein Tipp zuletzt: Es sollte unbedingt auf einen Sonnenschutz speziell für den Winter geachtet werden, denn diese Produkte sind fetthaltiger und versorgen die empfindliche Haut, die ab weniger als 8 °C selbst kein Fett mehr produziert, zuverlässig und ausreichend.

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